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Darmstadt-Dieburg - Fast drei Jahre dauerte es, alle rechtlichen und
administrativen Hürden zu überwinden. Jetzt können die
Stadt Darmstadt, der Landkreis Darmstadt-Dieburg und seine 23 Städte
und Gemeinden die erste gebietsübergreifende Seniorencard in Hessen
präsentieren. Damit eröffnet sich Frauen und Männern ab
65 (unter gewissen Umständen auch schon früher) ein neues Angebot
zu stark ermäßigten Preisen oder völlig gratis.
Kunst bewundern auf der Mathildenhöhe in Darmstadt oder Schlittschuh
laufen in Roßdorf, im Internet surfen bei der Volkshochschule oder
in die Wellen des Pfungstädter Schwimmbads eintauchen - je nach Interesse
und Konstitution kann man sich die unterschiedlichsten Vergnügungen
aussuchen. Im Unterschied zu den früher schon vereinzelt vorhandenen
Seniorenausweisen erlaubt die neue Seniorencard große Sprünge.
Der Aktionsradius hat sich wesentlich ausgedehnt und endet nicht mehr
an der Grenze des Wohnorts, die Auswahl ist weitaus reichhaltiger und
umfasst unter anderem 15 Frei- und Hallenbäder, vier Theater, drei
Bildungsinstitute, Studienprogramme von vier Hochschulen, fünf Museen
und einen Tierpark. Auf den Eintritt beziehungswiese Teilnahmegebühren
gibt es Ermäßigungen von 25 Prozent aufwärts bis zur völligen
Kostenfreiheit, außerdem bis zu fünf Gutscheine für Opern-,
Konzert- und Schauspielbesuche. Unabhängig davon, wie stark die einzelnen
Angebote in Anspruch genommen werden, rechnen der Landkreis und die beteiligten
Städte und Gemeinden ihre Beiträge nicht gegenseitig auf.
Die weiß-gelbe Card im Scheckkartenformat wird nicht nach dem Gießkannenprinzip
an alle älteren Bürger verteilt, vielmehr greift eine soziale
Komponente. In den Genuss des Vorzugspakets sollen Menschen kommen, deren
finanzielle Verhältnisse die Unternehmungslust und damit auch die
Lebensqualität stark einschränken. Orientiert an der jeweiligen
Einkommenssituation gibt es die Seniorencard in den Varianten A (allgemein)
und S (spezial), wobei die Vergünstigungen umso höher ausfallen,
je knapper die Rente ist. Auch will man darauf hinwirken, dass verschiedene
Veranstalter von Ausflugsfahrten und Reisen, die sozial Schwächeren
Nachlässe einräumen, die Plastikkarte als Berechtigungsnachweis
anerkennen , so dass es Betroffenen künftig erspart bleibt, jedes
Mal ihre Einkünfte mit Belegen zu dokumentieren.
Die schon jetzt beachtlich ausgestattete regionale Seniorencard kann
in Zukunft durchaus noch attraktiver werden - wenn sich nämlich,
was Landrat Alfred Jakoubek als "Vater der Idee" hofft, zu den
bisherigen 25 weitere Partner gesellen. Den Katalog der Sonderangebote
für Ältere könnten zum Beispiel (Sport)Vereine bereichern,
nach dem Wegfall des Rabattgesetzes auch Geschäfte oder Dienstleistungsunternehmen.
Entsprechende Offerten aus Stadt und Kreis nimmt die zentrale Informationsstelle,
das Büro für Senioren und Sozialplanung im Landratsamt Dieburg
(Telefon 06071/881 2154) entgegen.
Für individuelle Auskünfte und die Ausgabe der Seniorencard
ist die jeweilige Kommunalverwaltung am Wohnort zuständig. In den
Rathäusern, Bürgerbüros und Landratsämtern erhalten
interessierte (Früh)Rentner, Pensionäre und ihre Ehepartner
zudem Faltblätter mit einer Beschreibung der Zugangsvoraussetzungen
und des Angebotspakets.
Pressestelle - Rheinstrasse 65 - 64276 Darmstadt
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