 Umgehungsstraße für Bickenbach
Eröffnungsrede von Bürgermeister Günter Martini Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, verehrte Gäste,ich darf Sie alle ganz herzlich zur offiziellen Einweihung der Nordanbindung unseres Gewerbegebietes begrüßen. Es ist schon ein bedeutsames Ereignis, das wir heute feiern wollen und ich glaube, vielen Bickenbachern aus dem Herzen zu sprechen, wenn ich sage: „Auf diesen Tag hat Bickenbach seit Jahrzehnten gewartet!“ - Und dass es ein besonderer Tag ist, zeigt nicht zuletzt die Vielzahl unserer Gäste, die heute mit uns feiern wollen. So freue ich mich ganz besonders, den Staatssekretär im Hessischen Finanzministerium begrüßen zu können. Herzlich willkommen: Dr. Walter Arnold. Meine Damen und Herren, zwei weitere Ehrengäste, denen die Entwicklung unserer Region sehr am Herzen liegt, können sich heute vor Ort davon überzeugen, dass Bickenbach seine Hausaufgaben erledigt hat. Heißen Sie mit mir herzlich willkommen: Landrat Alfred Jakoubek und Wirtschaftsdezernent Rolf Meyer. Natürlich dürfen an einem solchen Tag auch unserer Bundes- und Landtagsabgeordneten nicht fehlen. Herzlich willkommen: Andreas Storm, Walter Hoffman, Heike Hofmann und Gottfried Milde. Verehrte Gäste, ohne den Mut unserer gemeindlichen Gremien und deren Wille für diese für Bickenbach einmalige Maßnahme über Jahre hinweg eisern zu sparen, würden wir heute hier gar nicht stehen. Ich sage daher noch einmal Danke und begrüße unsere Gemeindevertreter und Beigeordneten – stellvertretend für alle den Gemeindevertretervorsitzenden Robert Middel und den 1. Beigeordneten Rolf Kamermann. Meine Damen und Herren, auf die Beschlüsse der Gremien folgt bekanntlich die praktische Arbeit und die war, wie wir alle wissen, nicht immer einfach und sehr, sehr umfangreich. Ich darf daher schon jetzt allen danken, die uns bei diesem Projekt unterstützt und mitgewirkt haben. Stellvertretend für alle meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nenne und begrüße ich den Organisator der Nordanbindung, Bauamtsleiter Klaus Jankowski. Ich begrüße ebenso herzlich die Vertreter des Amtes für Straßen- und Verkehrswesen in Darmstadt: Die Herren Nerschbach und Sachs. Heißen Sie weiterhin mit mir willkommen – von der der Polizei und der Straßenverkehrsbehörde: Herrn Becker sowie Frau Turek. Meine Damen und Herren, ich begrüße weiterhin alle Vertreter unserer Planungsbüros aus Groß-Zimmern, Taunusstein und Wiesbaden, sowie die Vertreter der bauausführenden Firmen: Thomas Straßenbau, Bickardt Brückenbau und Jone Verkehrseinrichtung. – Herzlich willkommen. Last but not least gilt mein Willkommensgruß allen, die dazu beigetragen haben, dass Sie und ich heute hier feiern können. Herzlich willkommen und vielen Dank an unsere Bickenbacher Reservisten und unsere Feuerwehr. Unter die Rubrik Feiern gehört natürlich auch unsere Haus- und Hofbrauerei. Begrüßen Sie mit mir ganz herzlich – von der Pfungstädter Brauerei: Die Herren Seifert und Tauber. So, meine Damen und Herren, ich bin am Ende meiner Liste und hoffe, dass ich niemanden vergessen habe. Sollte dies aber dennoch der Fall sein, so möge er es mir verzeihen. Und ich verspreche schon jetzt: Bei der nächsten Einweihung einer Bickenbacher Umgehungsstraße werde ich ihn an allererster Stelle nennen. Verehrte Gäste, bevor wir zur offiziellen Verkehrsübergabe der neuen Straße kommen, gestatten Sie mir noch einige Worte zu deren Entstehung. Seit Jahrzehnten schon wünschen sich die verkehrsgeplagten Bickenbacher eine Entlastung vom Durchgangsverkehr. Wurde in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts noch über eine Umgehung im Osten diskutiert, so konzentrierte man sich später auf den westlichen Gemarkungsbereich. Nachdem der Bahnübergang in der Bahnhofstraße geschlossen und die Berta-Benz-Straße als neue Zufahrt zum Gewerbegebiet gebaut war gab es im Rathaus erste Überlegungen zum Bau einer Nordanbindung. Ich erinnere mich noch genau an die Tage, an denen ich mit Klaus Jankowski über Plänen brütete und die ersten Skizzen entstanden. Schnell manifestierte sich die Idee, die Betra-Benz-Straße in Richtung Norden bis auf die L 3303 zu verlängern. Dies hätte zum einen den Vorteil einer direkten Anbindung unseres Gewerbegebietes an die Autobahn und anderen entstünde in Verbindung mit der Berta-Benz-Straße eine Westumgehung für den Durchgangsverkehr. Es folgten unzählige Gespräche und Beratungen mit unseren Planungsbüros und den zuständigen übergeordneten Behörden. Und Ende 1996 stand fest: Die Idee ist baulich wie auch planungsrechtlich machbar. Nachdem das Vorhaben der Presse vorgestellt worden war, gab es seitens einer Fraktion der Gemeindevertretung einen Alternativvorschlag. Dieser wurde jedoch später – nach Abschluss einer Vergleichsstudie – als für nicht durchführbar gehalten. Die Gemeindevertretung stimmte daher am 17. September 1998 der ursprünglich vorgeschlagen Trassenführung zu. Nun konnte es endlich losgehen: Flächennutzungsplan ändern, Bebauungsplan erstellen, Kreuzungsvereinbahrung mit der BahnAG – dies sind nur einige der vielen Aufgaben, die es galt, nun zu erledigen. Der erste Meilenstein war dann Ende 2000 erreicht: Nach dem Satzungsbeschluss des Bebauungsplanes durch die Gemeindevertretung im September erteilte das RP Darmstadt bereits am 21. November die Genehmigung des Vorhabens. Es folgten die Detailplanungen der Straße und Brücke sowie die erforderliche europaweite Ausschreibung. Fast genau vor 2 Jahren war es dann so weit: Am 3. Mai 2002 konnten wir den 1. Spatenstich durchführen. – Zur Erinnerung: Im Gegensatz zu heute regnete es in Strömen, was dazu führte, dass wir unsere Arbeit in schnell herbei geholten, jedoch viel zu großen Gummistiefeln verrichten durften. Als weiteren Meilenstein und Einlauf in die Zielkurve kann man durchaus den Bau der Brücke über die Main-Neckar-Bahn bezeichnen. Viele von Ihnen erinnern sich bestimmt noch an die Nacht zum 1. Advent letzten Jahres, als die riesigen Stahlträger montiert wurden. Im Februar diesen Jahres waren dann die Brückenbauarbeiten abgeschlossen und heute – meine Damen und Herren – heute, am 29. Mai 2004 sind wir am Ziel. Wir alle – Gemeindevertretung und Gemeindevorstand – können stolz sein auf dieses, wie ich glaube, größte Projekt in der Geschichte Bickenbachs, denn gerade in der heutigen Zeit ist so etwas für eine Gemeinde unserer Größenordnung wirklich außergewöhnlich. Rund 5,5 Mio. € hat die gesamte Baumaßnahme gekostet, wobei der Brückenbau mit 2,2 Mio. € der größte Posten war. Mein ausdrücklicher Dank – verehrte Gäste – geht in diesem Zusammenhang und an dieser Stelle an unsere Landesregierung. Hatten wir anfangs mit einer Bezuschussung in Höhe von 40 – 50 % gerechnet, so waren wir am 23. August 2002 doch angenehm überrascht, als uns Staatssekretär Abeln einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 60 % überreichte. Rund 3,3 Mio. € können wir nun aus GVFG-Mitteln bis 2006 erwarten. So – meine Damen und Herren – ich komme nun zum Schluss und darf mich noch einmal bei allen bedanken, die an diesem Projekt mitgewirkt und mitgearbeitet haben. Meinen Dank verbinde ich mit dem Wunsch, dass die neue Straße die lang ersehnte innerörtliche Verkehrsentlastung bringen und dass sie darüber hinaus zur Initialzündung für die Ansiedlung neuer Gewerbebetriebe werden möge. Verehrte Gäste, ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen noch einen angenehmen Nachmittag.
Impressionen von der Eröffnungsfeier:
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